Donnerstag, 5. Januar 2012

Menschenrechte auch für Bundespräsidenten – Wulff´s Erklärungs-Tournee geht weiter

Verdammt, der arme Wulff. Der mittlerweile in der Beliebtheitsskala auf Westerwelle-Niveau dahinsiechende Bundespräsident will die fünf Jahre im Schloss Bellevue ja nur „erfolgreich“ zu Ende zu führen und sieht sich dabei zum Teil völlig unberechtigter Kritik ausgesetzt. Gerade er, der ja – wie er selbst meint - seit seinem Amtsantritt so viel getan hat um das Ansehen des Amtes zu stärken und mit „Lernfortschritten“ sicher bald zu einer Art Superpräsidenten werden wird, sieht sich jetzt vom undankbaren Volk quasi aus dem Amt gemobbt und fordert ernsthaft und ohne selbst darüber zu lachen „Menschenrechte auch für Bundespräsidenten“. Wow. Er möchte nicht Präsident eines Landes sein, „in dem sich jemand von Freunden kein Geld mehr leihen kann“ und man hat eine Sekunde lang das Gefühl, er hätte verstanden und will ihm sagen:

„Hey Wulle, verstehen wir. Nur haben wir keinen Bock einen Präsidenten zu haben, der sich von Freunden, Geschäftspartnern und wem auch immer aus verschleierungstaktischen Gründen Kohle über dritte geben lässt, die Typen dann als Teil einer Wirtschaftsdelegation mit nach China, Indien und die USA nimmt und uns dann auch noch erzählt er sehe da kein Problem. Du hast keine Lust auf uns, wir haben keinen Bock auf dich, also mach´s gut, tschüss, schöne Heimreise nach Hannover.“

So hat er es aber natürlich nicht verstanden. Er fühlt sich eher missverstanden und gibt dann doch kleine Fehlerchen zu, die er vielleicht hätte vermeiden können:

“Durch diesen Umgang mit Dingen hat man dem Amt nicht gedient”

Nein, hat „man“ nicht und wüsste „man“ nicht wie prekär die Konkurrenz-Situation damals bei den Landtagswahlen in Niedersachen war und wie bescheiden die CDU-Optionen bei der Wahl des Bundespräsidenten waren, ja dann wüsste „man“ auch nicht warum ausgerechnet Christian Wulff erst Ministerpräsident und dann zu allem Überfluss noch Bundespräsident werden konnte. „Man“ weiß eben weniger als „man“ glaubt und deshalb hat „man“ diesen Wulff an der Backe.

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