Mittwoch, 30. September 2015

Zitat-Highlights: September 2015

Die Wirklichkeit ist besser als jede Fiktion, und deshalb gibt es ab jetzt am Ende des Monats die Zitat-Highlights. Das kann kein Drehbuchschreiber besser, das kann man nur sagen, wenn man so spricht wie man eben denkt. Vorhang auf für September 2015:


 "Roberto Blanco war immer ein wunderbarer Neger, der den meisten Deutschen wunderbar gefallen hat."

- Joachim Herrmann, Bayerischer Innenminister bei "Hart aber fair"


"Er hat gesagt, dass er es nicht so gemeint hat, das mit dem „wunderbaren Neger“. Ich meine für Sie wäre es doch auch nicht schlimm, wenn ich sagen würde, Sie sind ein wunderbarer Weißer, oder?"

- Roberto Blanco, Entertainer und Ehrenmitglied der CSU im Interview des Tagesspiegel


"Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen, dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land."

- Angela Merkel, Pressekonferenz mit dem österreichischen Kanzler Faymann



"Wir alle sind eigentlich irgendwann Flüchtlinge gewesen."

- Christian Streich, Pressekonferenz mit dem Trainer des SC Freiburg 



„Ich geben Ihnen mein Wort, bei all dem werden wir mit der größtmöglichen Offenheit und Transparenz vorgehen.“

- Martin Winterkorn, zurückgetretener Vorstandschef von VW zum Dieselgate

Samstag, 19. September 2015

Früher war alles besser. Fußballer trugen Vokuhila, Fans waren homophobe Rassisten und Trainer kettenrauchende Alkoholiker. Das ist jetzt alles vorbei, alles nur noch Retrokitsch. Die neue Generation auf dem Platz, an der Seitenlinie und auf der Tribüne überrascht mit Herz und Verstand - Refugees Welcome. 

Wer dumme, rassistische und homophobe Idioten sucht, der geht nach Sachsen, wer Sehnsucht nach alten Männern mit Bier, Korn und Kippen hat, der geht in die Eckkneipe. Fußballer und vor allem Trainer sind spätestens seit Christian Streichs Flüchtlings-Pressekonferenz raus aus der Gosse. Bier- und hirnvernebelte CSU-Stammtische werden sich wohl bald einen neuen Sport aussuchen müssen, denn das, was da gerade in deutschen Stadien und Presseräumen abgeht, hält man ja als xeno- und homophobes Arschloch kaum noch aus. Als Rückzugsort empfehlen wir Dynamo Dresden, den Halleschen FC und Hansa Rostock und jetzt Vorhang auf für Christian Streich vom SC Freiburg.


Mittwoch, 16. September 2015

Der Herrmann der Woche

Die "Flüchtlingskrise" bringt nicht nur Gutes, nein, es gibt auch negative Seiten des Zustroms: vor allem die verstärkte Medienpräsenz des Joachim Herrmann. Der trägt nicht nur seine Zahnarztbrille unter akkurat wegrasierten Koteletten, er gibt in diesen turbulenten Zeiten den Dümmsten der Dummen eine Stimme und zeigt warum die CSU in bildungsfernen Milieus die wahre Nummer 1 ist. 

Eigentlich sollte der Mann vom Verfassungsschutz beobachtet werden, aber vielleicht ja auch nicht, denn sein leuchtend blauer Anzug und das braungebrannte Gesicht geben ihm trotz seiner einfachen Weltsicht eine gewisse Eleganz, die dann aber leider wieder, von seinen schon erwähnten, zu akkurat abrasierten Koteletten zerstört wird. Wie auch immer, Joachim Herrmann und sein bayerisches Rechtsaußen-Regime fallen ja fast täglich mit Meinungen, Kommentaren und Aussetzern auf, die dem Begriff Fremdschämen selbst im Land von Helene Fischer eine neue Dimension verleihen. Und die richtigen Kracher sind leider keine minutiös geplanten Schleimattacken auf die bayerische Bierzeltwählerschaft, es sind spontane Reaktionen, die ehrlich und authentisch sind - und deshalb umso mehr schmerzen. "Roberto Blanco war immer ein ganz wunderbarer Neger" schlug ein wie eine Bombe und Joachim Hermann hat noch einiges mehr drauf. Langsam aber sicher mausert er sich zum Feind aller, die Intelligenz, Toleranz und Menschlichkeit für positive Eigenschaften halten und brilliert mit Meinungen, die auch dem "Nazi-Lutz" (Bachmann) aus Dresden gefallen würden. 


Hier der Hermann der Woche:

"Ich hoffe sie meinen es nicht so bös´, aber es ist eine Beleidigung der Vertriebenen."

Das ist wohl eine Beleidigung der Flüchtlinge, aber die noch größere Beleidigung der Intelligenz der Fernsehzuschauer ist Joachim Herrmann selbst.



Sonntag, 6. September 2015

The King´s Birthday

Der König hat Geburtstag und keiner will feiern. Wirklich niemand? Doch, ganz am Rande dieses Landes, lebt das kleine, schrullige Völkchen der Bajuwaren und lässt sich von einer kleinen, schrulligen Regionalpartei regieren. Die trägt das Wort Christlich im Namen und wartet schon lange auf einen geeigneten Anlass mal wieder ordentlich die Korken knallen zu lassen - der König wir hundert.

Dabei ist er schon vor mehr als einem Vierteljahrhundert seinem Volk und seiner Partei in den ewigen Jagdgründen verloren gegangen und eigentlich wartet die Christlich Soziale Union seit diesem verhängnisvollen Tag auf nichts weiter als auf das christlichste aller Wunder: die Wiederauferstehung. Es ist für erfahrene Bierzeltromantiker auch nicht einzusehen warum das diesem dunklen, langhaarigen und wahrscheinlich arbeitslosen Asylanten aus Betlehem vergönnt ist, und dem bayerischen Heiland Franz Josef nicht. Vielleicht klappt es ja jetzt endlich, zum Hundertsten. An den Oster- bzw. Geburtstagsfeierlichkeiten soll es auf jeden Fall nicht scheitern und da lässt man sich auch nicht von kleinlichen Korruptionsvorwürfen oder gar von Strauß´ erdoganschem Verständnis von Demokratie und Pressefreiheit beirren. Wie auch immer, Happy Birthday.






Gorbatschow: "Sind Sie zum ersten Mal in der Sowjetunion.?"

Strauß: "Nein. Aber beim ersten Mal bin ich nur bis Stalingrad gekommen."



Dienstag, 1. September 2015

Joachim Hermann Unplugged

Joachim Herrmann redet bei "Hart aber fair" und alle sind baff. Wie kann so einer Minister eines Bundeslandes werden? Ist er ein schwerer Fall für den Verfassungsschutz oder nur ein hoffnungsloser Fall für die Klapse?

Eigentlich verwundert nur die Verwunderung. Die Stammtisch- und Bierzelt-Profis der bayerischen Regionalpartei CSU reden natürlich so, oder hat irgendwer ernsthaft vermutet Joachim Herrmann würde am Wirtshaustisch mit seinen Dorffreunden, am Küchentisch bei seiner Frau oder am Kabinetttisch mit seinen Parteifreunden dunkelhäutige Menschen nicht als "Neger" bezeichnen. Eben, so sind die eben und wer sie trotzdem wählt, ist selber schuld.

"Neger", laut Wikipedia:

 Neger (von französisch nègre, spanisch negro, lateinisch niger für „schwarz“) ist ein im 17. Jahrhundert in die deutsche Sprache eingeführte Bezeichnung, die auf eine dunkle Hautfarbe so Bezeichneter hinweist. Das Wort fand zunächst nur begrenzt Verwendung; mit dem Aufkommen der eng mit der Geschichte von Kolonialismus, Sklaverei und Rassentrennung verbundenen Rassentheorien und der (seit langem überholten) Vorstellung einer „negriden Rasse“ bürgerte es sich ab dem 18. Jahrhundert in der Umgangs-, Literatur- und der Wissenschaftssprache ein. Neger wird seit einigen Jahren zunehmend und immer mehr verbreitet auch als Schimpfwort gewertet, als eine abwertende, rassistische Bezeichnung für schwarze Menschen. 


Alltag im Osten

Sind Ossis alle Nazis? Wahrscheinlich nicht alle - aber verdammt viele.

Würde Hitler heute auf den Osten Deutschlands schauen, er wäre vermutlich stolz. Klar, wahrscheinlich würde sich auch Adolf beim Anblick der vielen Ronnys, Enricos und Maiks das Gefasel von der Herrenrasse noch mal überlegen, aber immerhin. Gut, er und seine Nazi-Deutschen haben zwar das Land total geschrottet, Millionen Menschen getötet, den Krieg verloren und ganz nebenbei die Gesellschaft bis heute ruiniert, aber hey, da im Osten geht ja was. Was da nach seiner Zyankali-Fahnenflucht zwischen Rostock und Zwickau entstand, könnte ihm durchaus gefallen. In der ehemaligen Zone scheint es mittlerweile so normal ein fremdenfeindlicher, rassistischer, gewaltbereiter Nazi zu sein, dass sich selbst die örtlichen Nazis nicht mehr als Nazi sehen. In ihren Augen sind sie eben so "normal" wie Dachau 1940 ein ganz normales Konzentrationslager war und Goebbels ganz normale Propaganda gemacht hat. Totaler Mainstream eben, wie alle anderen auch.

Was es hinter der ehemaligen Mauer so Schönes zu schützen gibt, bleibt dem Otto-Normal-Wessi wohl für immer verborgen? Sind es die Plattenbausiedlungen? Die Schweinewurstkultur? Die Bierplörretradition? Was genau ist denn in Gefahr? Eure Mandys, Nancys, Peggys und Jennys? Ich denke mal, da geht es den meisten Flüchtlingen nicht anders als mir - die stehen nicht auf prollige, aufblondierte Nazischlampen mit Arschgeweih. Seid froh über jeden, der kommt und euch eventuell sogar dabei hilft aus eurer kulturellen, sozialen und genetischen Sackgasse rauszukommen. Wenn ihr so weiter macht, landet ihr nicht nur auf dem Abstellgleis der Geschichte, sondern auch auf dem Mullhaufen der Evolution.

Völker dieser Welt, schaut auf diesen Osten. Fuck you, Nazi-Schweine!

http://www.morgenpost.de/berlin/article205600389/Geplantes-Fluechtlingsheim-in-Nauen-brennt-ab.html
Feuer in Nauen, Brandenburg

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-06/freital-fluechtlingsheim-proteste-stellungskrieg
REchtsradikaler Pöbel in Freital, Sachsen
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-in-leipzig-wollen-nicht-nach-heidenau-a-1049649.html
Pure Angst vor Heidenau, Sachsen

http://www.fr-online.de/neonazi-terror/neonazi-terror-nsu--zwickauer-terrorzelle-groesser-als-gedacht,1477338,22197096.html
Rechter Terror aus Zwickau, Sachsen
http://www.sueddeutsche.de/politik/ostdeutschland-wer-noch-da-ist-1.2619133
Dummheit und Hass auf dem Staasgebiet der ehemaligen DDR

Montag, 24. August 2015

Ganz normale Nazi-Sachsen

Die Wahrheit ist: wir sind überrascht. Bis jetzt war es ja so klar wie Klosbrühe, dass mit Dresden und Freital der zivilsatorische Tiefpunkt des Jahrzehnts erreicht wurde und dann das: die Sachsen legen noch eins drauf, jetzt in einem anderen Kaff - in Heidenau. Dort zeigen die Menschen, die sich gerne "als besorgte, normale Bürger sehen" wieder mal was und wie sie wirklich sind -  Nazi-Schweine.

Für Menschen, die vor Gewalt, Intoleranz und Hass geflohen sind muss eine Sicherheitszone errichtet werden um sie vor Gewalt, Intoleranz und Hass zu schützen. Und der Ortsvorsteher aka Bürgermeister sagt was, was nur ostdeutsche Provinzpolitiker in vergleichbarer Situation sagen könne: "Das hier ist kein Nazi-Nest." Naja, Herr Opitz, mit Verlaub - was auch immer ihre Definition des Ausdrucks "Nazi-Nest" ist, ihr Ort scheint für die meisten Menschen mit einem IQ von 60 plus X genau das zu sein und ehrlich gesagt haben die meisten Menschen die Schnauze voll von aggressiven Nazi-Ossis, die dieses Land seit Anfang der 90er terrorisieren.

Asylbewerber, Ausländer, Menschen mit Migrationshintergrund, Moslems, Juden und
alle anderen, die nicht weiß, deutsch und Christ sind gehören zu diesem Land, ihr tut es nicht!





Donnerstag, 22. Januar 2015

Argumente vom Profi - Pegida bei Jauch

Kathrin "The Face" Oertel, das arische Gesicht von Pegida, spricht mit Vertretern der Lügenpresse und bekannten Persönlichkeiten des bösen Establishments. Ihre Antworten zeigen vor allem eines: gegen Pegida ist ein handelsüblicher Handstaubsauger eine Intelligenzbestie.

Jauch: Ich würde gerne noch mal den Rückriff machen auf den Begriff, den Sie in Ihrem Namen führen, bei Pegida also doch die Islamisierung. Wir haben 0,4% Muslime in Dresden, beispielsweise, woher kommt gerade da die Angst vor der Islamisierung? Können Sie mir das erklären?

Oertel: Also in Deutschland wird ja zum Beispiel auch demonstriert gegen die Abholzung des Regenwaldes, obwohl es keinen Regenwald in Deutschland gibt.


Mittwoch, 21. Januar 2015

Bachmann Unplugged

Die Bestürzung ist groß. Ist er es oder ist er es nicht? Böse Zungen behaupten Pegida-Chef Lutz Bachmann sei ein Nazi - eine Spurensuche.

Lutz Bachmann kannte vor ein paar Wochen keine Sau. Jetzt, ist er neben seiner arischen Pegida-Freundin Kathrin „The Face“ Oertel das Aushängeschild Dresdens und kann täglich seine so hübsch auf beiden Seiten kurz geschorene Frisur in fast allen Gazetten des Landes bewundern. So weit, so gut, endlich läuft Bachmanns Karriere wie Schumis Ferrari auf dem Hockenheimring, wäre da nicht das böse Wort, das mit N anfängt und mit azi aufhört, wäre da nicht der Vorwurf bei Pegida handle sich um eine fremdenfeindliche Veranstaltung mit der sich nicht mal die AfD in einen Topf werfen lassen will. Dumm für Bachmann ist vor allem die Tatsache, dass man als Nazi in Deutschland momentan nicht die ganz große Karriere macht, also darf dieses Nazi-Gelaber nicht ausarten und er muss sich als das ausgeben was man in Dresden „normal“ nennt. Aber ist er es jetzt oder ist er es nicht, fragen sich die Menschen und das alte Nazi-Problem tritt mal wieder auf:

 „Die Nazis haben den Ruf der Nazis so ramponiert, dass nicht mal Nazis mehr Nazis genannt werden wollen.“

Die Grünen sagen ja auch, dass sie Grüne sind, für Ökologie, für Gleichberechtigung und für eine offene Gesellschaft sind. Greenpeace sagt ganz offen gegen die Zerstörung des Planeten zu sein und der Verband lesbischer und schwuler Polizeibediensteter in Deutschland (VelsPol) tritt offen für die Rechte homosexueller Polizisten ein. Nazis fällt es aber sehr schwer zu ihrer Gesinnung zu stehen, sie sagen selten was sie wirklich denken und bevorzugen es sich wie misshandelte Ratten in ihren Löchern zu verkriechen, böse zu kucken, sich die Haare zu rasieren, ab und zu mal demonstrieren zu gehen und gelegentlich volltrunken auf dunkelhäutige Mitbürger einzutreten.

Bachmann bezeichnet auf Facebook 
Asylbewerber als "Dreckspack", "Viehzeug" und "Gelumpe"

Aber zurück zu Herrn Bachmann: der Mann entspricht optisch durchaus dem Bild, dass man sich von einem Nazi macht. Wie er redet und vor allem was er so redet - man könnte fast der Meinung sein er wäre ein Nazi und seit seine Facebook-Einträge öffentlich wurden, haben sicher nicht wenige Menschen den Eindruck er sei ein Nazi. Also, ich kenn ihn nicht persönlich, aber wenn ich ihn mir ansehe bekomme ich da so eine Ahnung.

"If it smells like a chicken, looks like a chicken and walks like a chicken - it´s probably a chicken!"

Pegida-Style

Dresden hat ja nicht nur ein Pegida-Problem, Dresden hat vor allem ein Style-Problem. Schlimmer geht´s immer - Vorhang auf.

Die Bevölkerung der sächsischen Landeshauptstadt zahlt heute den Preis dafür zu lange, zu großen Wert auf die Reinhaltung der Rasse gelegt zu haben. Langsam aber sicher hat man sich so in eine genetische Sackgasse hinein manövriert, das traurige Ergebnis ist schnell erklärt und nicht nur im Fernsehen offensichtlich: der Gen-Pool sieht aus wie das Elbflorenz nach den alliierten Bombenangriffen im Februar 1945 und das TV-Publikum fragt sich verwundert wie es dieser Menschenschlag ins 21. Jahrhundert geschafft hat.

- What is the difference between the Dresden bombing and Germany's best comedian?
- Only the first one can make you smile.

Aber genau wie es immer mehr Katastrophentouristen gibt, die in den Sommerferien zum Abenteuer-Urlaub nach Baghdad fahren, so gibt es auch viele junge Damen, die an Halloween und anderen Feiertagen aussehen möchten wie Kathrin Oertel, die blonde Frontfrau der Dresdner Märsche. Hier seht ihr wie es geht.
 

Dienstag, 20. Januar 2015

FC Bayern: Siege ohne Ehre

Der FC Bayern verbringt sein Trainingslager in der Korruptionshochburg Katar und reist zum Trainingsspiel in die saudische Terrorexportmetropole Riad. Weder Menschenrechtsverletzungen, noch die 1000 Peitschenhiebe für den Blogger Badawi oder andere skurrile Gerichtsurteile machen den Bayern Sorgen. 

Das beweist mal wieder den wahren Charakter des Klubs mit dem großen Portemonnaie und dem kleine Hirn: Geld geht über alles - für Ehre, Moral und aufregenden Fußball gibt es Borussia Dortmund. Vorstandsboss Rummenigge meint zu der Entscheidung auf Sport1: "Und wir sind auch ein bisschen abergläubisch. Wir haben nach den ganzen Trainingslagern (in Katar, Anm. d. Red.) jeweils große, wichtige Titel gewonnen. Das ist für uns auch ein wichtiger Faktor.“
Im Klartext sagt er, dass ein merkwürdiger Aberglaube wichtiger ist als Charakter zu zeigen, was wahrscheinlich im Kontext „Aberglaube + viel Geld verdienen + ehrlose Ignoranz“ zu sehen ist und sicher auch die beeindruckende Dominanz der Bayern in der Bundesliga erklärt.

Während Freiburg vom Platzwart bis zum Trainer auf ehrlich erarbeitete Kreativität, Dortmund auf Emotionen, Mönchengladbach auf dynamische Offensive oder Mainz auf hochklassige Unterhaltung vertrauen, geht es bei den Bayern im besten Hoeneß´schen Sinne seit Jahrzehnten um zwei Dinge: Geld und Siege. Das ist so sympathisch wie eine Wurstfabrik in Nürnberg und mehr ist von den beschränkten Fleißpunktesammlern aus München wohl nicht zu erwarten und auf diese Art will außer den Bayern sicher niemand deutscher Meister werden.

Montag, 19. Januar 2015

Loser Brothers

Nach den Anschlägen in Paris gab es für uns alle ein paar neue Namen zu lernen: Chérif, Saïd, Kouachi, Charlie und Hebdo waren für die meisten neu, IS kannten wir ja schon, Al-Kaida kannten wir noch, Dschihad ist ein Dauerbrenner und wer genau jetzt Charb und die anderen Jungs von der Zeitung waren, haben viele ein paar Tage nach deren Tod schon wieder vergessen.

Aber zurück zu Chérif, Saïd und Kouachi, die Vornamen und der Nachname der beiden Versager aus Paris. Der eine war ein Idiot, der andere sowieso - und warum sich ausgerechnet solche Gestalten dazu berufen fühlen Monsieur Mohammeds Ehre zu rächen wird wohl für immer als Geheimnis in der Mu*** ihrer Mutt*** bleiben. Ich werde dort auf jeden Fall nach nichts suchen und wäre ich Herr Mohammed und hätte ich wirklich ein Problem meine Visage auf auflageschwachen Satireblättchen zu sehen, dann würde ich ganz schnell mit meinem Boss reden und ihn darum bitten Chérifs 70 Jungfrauen und Saïds 70 Jungfrauen, also immerhin 140 heiße, wahrscheinlich muslimische Ladies in atomar betriebene Buttplugs zu verwandeln, die den beiden Jungs bis in alle Ewigkeit ihre Hinterteile bearbeiten. Die beiden Versager haben in ein paar Tagen geschafft, was niemand zuvor für möglich gehalten hätte. Sie haben aus einem kleinen, relativ unbekannten Journal die auflagenstärkste Zeitung Europas gemacht. Die Auflage ist von 60 Tausend auf beeindruckende 7 Millionen in die Höhe geschossen, im Netz ist Charlie und sein liebevoll gezeichneter Kumpel Mohammed bei jedem zweiten Klick irgendwo zu sehen. Chérif und Saïd, ihr habt nicht nur Menschen getötet, unsere Freiheit beleidigt, eure muslimischen Brüder unter Generalverdacht gestellt und Marine Le Pen Wahlkampfhilfe geleistet, ihr habt die Zeichnungen, die ihr bekämpfen wolltet erst richtig populär gemacht. Ihr seid dumm wie Kakerlaken in der algerischen Wüste, ich habe kein Mitleid mit euren Ärschen. 

Montag, 12. Januar 2015

Vom Drittporsche zur Drittfarbe - FDP goes Magenta

Seit Sylvester sind erst ein paar Tage vergangen, und schon sorgt die FDP für eines der ganz großen Highlights des noch jungen Jahres 2015.

Unter dem Motto „Mut zur Drittfarbe“ macht sich die Partei selbst ein schönes Neujahrsgeschenk und zeigt eindrucksvoll, dass mehr nicht nur sprichwörtlich weniger ist. Magenta ist es also geworden, die Farbe des auf beiden Seiten des Atlantiks so unbeliebten Telekommunikationskonzerns aus Bonn, des ehemaligen Telefonmonopolisten und herausragenden Mitbegründer der Servicewüste Deutschland.
Ziel des kommunikativen Geniestreichs ist es, die FDP sympathischer und moderner wirken zu lassen, ja, es ist wahr - wärmer zu erscheinen. Das ist im Fall der freien Demokraten sicher ein guter Ansatz, kommt man doch gerade erst aus der westerwellschen Eiszeit und will mit echtem Mitgefühl und wahrer Menschlichkeit den Fehleindruck der sozialen Kälte zu korrigieren. Aber jetzt mal im Ernst: welcher Zahnarzt kauft sich einen magentafarbenen Porsche, welcher Börsenmakler streicht seine Ferienvilla am Lago Maggiore in Magenta, welcher Hotelbesitzer trägt im Golfurlaub an der Côte d´Azur magentafarbene Poloshirts? Magenta ist die Farbe der homosexuellen Unterschicht (beliebte Wandfarbe in einschlägigen Etablissements), des heterosexuellen Pöbels (beliebte Handtuchfarbe auf Mallorca) und der Lohnsklaven der Gebäudereinigungsindustrie (beliebte Farbe bei Putzutensilien). Von denen wählt doch niemand FDP, nicht mal aus Protest, zum Spaß oder um die etablierten Parteien zu erschrecken. Das ist so, als würde Porsche im Job-Center in Berlin-Neukölln den neuen Cayenne bewerben oder Humana russische Oligarchen zur Zielgruppe machen.

Gelb, blau und magenta 
- die neue sympathische und moderne FDP

Sonntag, 11. Januar 2015

#JeSuisCharlie

"Gewalt bedeutet immer die Bankrotterklärung der persönlichen Intelligenz."

Donnerstag, 8. Januar 2015

Paris is back #JeSuisCharlie

Je suis Charlie! Gestern ist es passiert, gestern war es soweit, endlich kam der Augenblick auf den alle frankophilen Duras-Camus-Chabrol-Voltaire-PSG-Fans lange gewartet haben. Paris gab sein Comeback als Weltstadt. Das verschlafene Riesenbaby, die Kapitale der 70er Jahre Mode, die Königin des 60er Jahre Films, die Mutter der 50er Jahre Philosophie und die unangefochtene Kunstmetropole des 19.Jahrhunderts, stand ja nicht erst seit gestern im Schatten der kühlen britischen, der coolen deutschen und der noch cooleren katalanischen Hauptstadt. Paris wurde an diesem denkwüdigen 07. Januar  durch ein paar Kalaschnikow-Schüsse wachgeküsst und tut so als wäre es nie weg gewesen. 


Echter Terror mit echter politischer Sprengkraft, drei ebenso durchgeknallte wie untervögelte Gotteskrieger, gefährliche Sozialsiedlungen soweit das Auge reicht, Millionen potentieller Terroristen und eine arische, blonde Frau, die nicht nur Papas Partei geerbt hat, sondern ab 2017 mit Hilfe von noch mehr Millionen bildungsferner Blutsfranzosen die Stadt, das Land und vielleicht den ganzen Kontinent in den Abgrund führen wird. Nicht schlecht, was wie das Drehbuch eines neuen, überambitionierten Bruce Willis´ Film klingt, ist hier Realität. Nicht nur deshalb kann man wohl ohne Untertreibung sagen, dass New York, Kabul und Pjöngjang erstmal als Traumziele erwartungsfroher Katastrophentouristen ausgedient haben und den Weg frei machen für die Mutter, deine Mudda, unser aller Mudda aller Städte: Paris. Weder die Gangster-Rapper von NTM (nique ta mêre: fick deine Mutter, Anm.d. Red.) noch DSK´s Sexualtrieb oder Hollandes gewöhnungsbedürftiger Kleidungsstil haben ähnlichen Schrecken verbreiten können und man wünscht sich die Zeiten zurück als ein Franzose noch ein Franzose war und Nicolas Sarkozy mit seiner unverheirateten Freundin und späteren Gattin turtelnd, lässig bekleidet und einer érection présidentielle durch die Wüste des muslimischen Bruderlandes Ägypten schlenderte. An dem Ort, wo sich heute höchstens 17-jährige Haupt- und Sonderschüler zu Dschihadisten ausbilden lassen, ein paar tausend Kilometer vom Nabel der Welt - also mitten im Nichts.

Die Sarkozys, die Hollandes, die Gläubigen, die Ungläubigen und die vielen anderen, die aus der Wüste kamen und den Propheten in der Wüste zurückließen, die sind jetzt alle in Paris und geben der Stadt neue Energie, neue Aufmerksamkeit und alte Größe. Paris is back, #JeSuisCharlie.

Dienstag, 6. Januar 2015

Mitten im Sumpf

Die Namen sind so doof wie ihre Anhänger: Pegida, Kögida, Mügida oder Bärgida. Das ist kein schlechter Witz, so heißen sie wirklich, die Veranstaltungen derer, die sich als normale Bürger ausgeben und doch so weit rechts stehen wie ein 80er-Jahre Opel-Acona mit Motorschaden auf dem Standstreifen der A8.

Gegen Moslems, gegen Asylanten, gegen die Medien, gegen die etablierten Parteien und dafür, dass „Sachsen deutsch bleibt“ und die bösen Flüchtlinge schnellstmöglich abgeschoben werden - ins Heimatland, ins Nachbarland, nach Wessiland - egal. Das sind sie also, die besorgten Bürger des östlichen Abendlandes, die sich von ihren dunkelhäutigen, andersgläubigen, fremde Sprachen sprechenden Mitbürgern nicht ihr geliebtes Weihnachten verbieten lassen wollen, keine Lust auf streng vorgeschriebene Moscheebesuche haben und "nicht dafür sind, dass hier der Islam eingeführt wird, als Staatsreligion".

Aber leider gibt es für die frisch frisierten Lonsdale-Träger, die sauber behüteten Dackelzüchter und die fürsorglichen deutschen Mütter seit gestern schlechte Nachrichten: eure Mitte der Gesellschaft ist nur in euren sächsischen Inzest-Käffern mittendrin. Westlich des eisernen Vorhangs wurde glücklicherweise der Gen-Pool in den letzten Jahrzehnten beachtlich aufgefrischt, was nicht nur den Vorteil hat seine Schwestern und Cousinen anderen überlassen zu können, sondern sich auch positiv auf das menschliche Denkvermögen auswirkt. Weniger doof bedeutet nämlich mehr Durchblick und den scheinen in Dresden die wenigsten zu haben. Die gute Nachricht für euch beschränkten Abendländer ist allerdings, dass es schon so scheint, als gäbe nicht wenige von euch, zumindest auf dem Gebiet der ehemaligen Arbeiter- und Bauernstaates. Ich finde der Westen hätte euch in den 90ern hängen lassen sollen, euch als Konkursmasse Russland schenken sollen, den Osten als gehirntoten Landstrich zum Naturschutzgebiet erklären sollen. Jetzt seid ihr aber immer noch da, geht uns mit eurem Nazikram auf die Nerven und seid eine mindestens so große Gefahr für unsere liberale, tolerante, westliche Gesellschaft wie es euer Feindbild, die islamischen Fundamentalisten, kurz vor dem Opferfest für Lämmer sind. Und dann seid ihr auch noch feige, weil ihr nicht dazu steht, was ihr wirklich seid. Leider ist der Satz „Die Nazis haben den Ruf der Nazis so ramponiert, dass nicht mal mehr Nazis Nazi genannt werden wollen“ wahr und deshalb nennt ihr euch jetzt Mitte. Mitten in der NPD, DVU, NSU oder mitten im Fanblock von eurem erbärmlichen Drittligaverein ist aber nicht mitten in der Gesellschaft und mitten in Dresden ist nicht nur auf jeder Deutschlandkarte ganz klar im äußersten rechten Winkel der Republik.



"Was will ich denn bewegen? Dass ich gegen die Ausländer bin."
- "normaler Bürger" in Dresden