Donnerstag, 30. Mai 2013

Der wahre Fan


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Thorsten Schäfer-Gümbel ist ja so etwas wie die hessische Antwort auf Uli Hoeneß, also irgendwie zu dick, immer ein wenig bieder und stark unterschätzt. Anders als der Bayern-Präsident, hat TSG aber noch nicht ganz bewiesen wirklich nur unterschätzt zu werden oder eben doch objektiv als mittelmäßig begabter Lokalpolitiker wahrgenommen zu werden. Der große Test dafür findet im Herbst statt, wenn Hessen eine neue Landesregierung und einen neuen Ministerpräsidenten wählt und Schäfer-Gümbel vielleicht zum einzigen Doppelnamen bei Ministerpräsidenten-Konferenzen wird.

Dem eifrigen Wahlkämpfer Schäfer-Dingsbums muss dabei beim Champions League-Finale aber aufgefallen sein, dass gefühlte 90% der Hessen den Spielern des FC Bayern im besten Fall die Pest an den Fuß wünschen, und Bayern-Fans in diesen Tagen ungefähr so populär wie Baschar Hafiz al-Assad in syrischen Flüchtlingscamps im Libanon sind. Genau wie der Durchhaltediktator in Damaskus, versucht es jetzt auch der SPD-Held aus Gießen mit kleinen Tricks das öffentliche Bild zu beeinflussen und zu seinem Vorteil zu nutzen. Still und heimlich hat er seine Mitgliedschaft beim FC Bayern gekündigt und sich öffentlich als Fan des FSV Frankfurt geoutet. Der Weg von der Champions League in die 2. Bundesliga wird offensichtlich gerne in Kauf genommen, geht es doch um Hessens höchstes Amt und ganz nebenbei um die eigene Karriere.

Das passt ja auch ganz gut zu einem Mann, der einst vom Katholiken zum Protestanten wurde und nun den Anschein gibt wieder einmal konvertiert zu sein. Das ganze Gerede um seine FCB-Mitgliedschaft hält ihn auch nicht davon ab immer noch als Bayern-Fan nach Wembley zu reisen und vielleicht geht er ja auch noch ab und zu heimlich in die katholische Kirche.