Dienstag, 16. August 2011

Es war Liebe

"Ja, es ist wahr, ich hatte mich im Frühjahr 2010 in eine junge Frau verliebt und bin mit ihr mehrere Monate zusammen gewesen. Diese sehr ungewöhnliche Liebe ist auch von unserem Umfeld akzeptiert und unterstützt worden. Um es deutlich zu sagen, ich habe zu diesem Zeitpunkt keinerlei Beziehungen zu anderen Frauen gepflegt, so dass man nicht von einer Affäre sprechen kann - es war schlichtweg Liebe."

- Christian Ulrik von Boetticher, ehemaliger Landesvorsitzender der CDU Schleswig-Holstein


Ja dann, keine weiteren Fragen. Der Romantiker aus dem Norden hat ja mit seinem GZSZ würdigen Schmacht-Auftritt nur gezeigt, dass seine Partei die christliche Nächstenliebe immer noch sehr ernst nimmt und sich im Superwahljahr 2011 auf dem Polit-Markt als süße Kuschelpartei positionieren will. Vielleicht wollte, der doch stets ein wenig blass wirkende ehemalige CDU-Spitzenkandidat, des stets ein wenig langweilig wirkenden Bundeslandes Schleswig-Holstein, auch einfach nur ein wenig Berlusconi-Glamour abbekommen - also eine Art deutsch-italienische Amore-Connection ins Leben rufen wollen, die sich endlich wieder um die Bedürfnisse der Jugend sorgt. Dabei hat er aber nicht bedacht, dass die Mädels aus dem Süden schon mindestens 17 Jahre alt sind, Namen wie Ruby Rubacuori (Ruby Herzensbrecherin) haben, keine Mitglieder der Jungen Union sind und für ihre Freundschaften mit älteren Herren wohl auch sicher anständig bezahlt werden. Außerdem hat noch niemand Silvio Berlusconi heulend auf RAI 1 gesehen und irgendwas von Liebe stammeln hören. Jetzt ist es auf jeden Fall vorbei - die Liebe, die Kandidatur und die Reality-Show mit CvB.