Montag, 12. Dezember 2011

No Disconnect - Guttenberg rettet das Internet




Die Frisur sitzt, das hellblaue Hemd passt perfekt zur gelben Krawatte und was genau besprochen wurde, das weiß eigentlich niemand. Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg kam mal kurz aus Conneticut nach Brüssel geflogen, um den technisch, politisch, sozial und wirtschaftlich minderbemittelten Europäern zu erklären was in Sachen Internet auf dem alten, dem neuen und eigentlich auf der ganzen Welt schief läuft. Die "EU-Kommissarin für Digitales", Neelie Kroes, hat die Probleme erkannt und sich "ein Talent, keinen Heiligen" in ihr Dream-Team geholt. Man ahnt sofort - da geschieht Großes. Vielleicht retten Kroes, Guttenberg & Friends ja die Welt, vielleicht aber auch nur das Internet - auf jeden Fall aber haben Deutsche und Europäer wieder ihren geliebten Schnösel, diesen arroganten und überheblichen Blender im TV-Programm, der ihnen von oben herab totalen Unsinn als neueste Erkenntnisse verkauft. Ganz im Guttenberg´schen Stil legt der Ex-Wirtschaftsminister, Ex-Verteidigungsminister und Ex-Doktor der Rechte los und erklärt mit seiner ganz eigenen Art aus Einbildung, Größenwahn, Selbstherrlichkeit und begnadeter Einfältigkeit wie der Freiherr die Freiheit im Internet retten kann. Das Ergebnis dieser bizarren Veranstaltung sind Sätze wie diese:


"Die No Disconnect Strategie wird erfolgreich sein, wenn die wichtigsten Player auch bereit sind - und in der Lage sind - auch zusammen zu arbeiten und ihre Anstrengungen zu koordinieren. Solche Akteure sind, neben den EU-Institutionen, Mitgliedstaaten und Drittstaaten, nichtstaatliche Organisationen, Privatunternehmen und die Intelligence Community."


Wow - die ganze Welt muss also mitarbeiten, der gefallene Held koordiniert das Ganze ganz locker von seinem Vorruhestand-Domizil in den USA und dann wird alles gut. Supi, Gutti, endlich bist du wieder da und endlich weiß einer wie es geht.

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