Dienstag, 20. Januar 2015

FC Bayern: Siege ohne Ehre

Der FC Bayern verbringt sein Trainingslager in der Korruptionshochburg Katar und reist zum Trainingsspiel in die saudische Terrorexportmetropole Riad. Weder Menschenrechtsverletzungen, noch die 1000 Peitschenhiebe für den Blogger Badawi oder andere skurrile Gerichtsurteile machen den Bayern Sorgen. 

Das beweist mal wieder den wahren Charakter des Klubs mit dem großen Portemonnaie und dem kleine Hirn: Geld geht über alles - für Ehre, Moral und aufregenden Fußball gibt es Borussia Dortmund. Vorstandsboss Rummenigge meint zu der Entscheidung auf Sport1: "Und wir sind auch ein bisschen abergläubisch. Wir haben nach den ganzen Trainingslagern (in Katar, Anm. d. Red.) jeweils große, wichtige Titel gewonnen. Das ist für uns auch ein wichtiger Faktor.“
Im Klartext sagt er, dass ein merkwürdiger Aberglaube wichtiger ist als Charakter zu zeigen, was wahrscheinlich im Kontext „Aberglaube + viel Geld verdienen + ehrlose Ignoranz“ zu sehen ist und sicher auch die beeindruckende Dominanz der Bayern in der Bundesliga erklärt.

Während Freiburg vom Platzwart bis zum Trainer auf ehrlich erarbeitete Kreativität, Dortmund auf Emotionen, Mönchengladbach auf dynamische Offensive oder Mainz auf hochklassige Unterhaltung vertrauen, geht es bei den Bayern im besten Hoeneß´schen Sinne seit Jahrzehnten um zwei Dinge: Geld und Siege. Das ist so sympathisch wie eine Wurstfabrik in Nürnberg und mehr ist von den beschränkten Fleißpunktesammlern aus München wohl nicht zu erwarten und auf diese Art will außer den Bayern sicher niemand deutscher Meister werden.

Keine Kommentare: