Mittwoch, 29. September 2010

Unser Mann im Krankenhaus


Finanzminister Wolfgang Schäuble, 68-jähriges Mitglied der deutschen Bundesregierung und oberster Wächter über die Finanzen der viertgrößten Volkswirtschaft der Erde, muss, mal wieder, eine Pause einlegen. Offiziell ist von einem vierwöchigen Krankenhausaufenthalt die Rede, mal sehen wie lange der CDU-Veteran und einstige So-gut-wie-sicher-Kohl-Nachfolger wirklich braucht um wieder auf die Beine, oder wohl besser gesagt - in den Stuhl zu kommen.

Erst im Mai hat Schäuble eine entscheidende EU-Finanzministerkonferenz wegen eines kurzfristigen Krankenhausaufenthalts verpasst und die Leitung der deutschen Delegation seinem fachfremden Kollegen aus dem Innenministerium überlassen. Ist da einer nicht schlicht und einfach nicht mehr in der Lage seinen Job noch richtig auszufüllen? Ist der ehemalige Chef des Bundeskanzleramtes ("Kohls Lieblingsjunge"), Innenminister ("Stasi-Wolfgang"), stolzer Träger des Big Brother Awards ("für seine obsessiven Bestrebungen, den demokratischen Rechtsstaat in einen präventiv-autoritären Sicherheitsstaat umzubauen") und jetzige Bundesfinanzminister nicht einfach zu alt, zu schwach und zu krank für diesen Job? Brauchen wir überhaupt einen Finanzminister, wenn es offensichtlich auch ohne geht? Fragen über Fragen begleiten Wolfgang Schäubles unfreiwillige Pause. Wie auch immer, gute Besserung und big brother is watching you.

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