Freitag, 17. September 2010

Zigeuner-Style

„Wenn er könnte, würde er mit seiner ganzen Familie im Wohnwagen umherziehen.“

- Marisa Bruni Tedeschi über ihren Schwiegersohn Nicolas Sarkozy in Paris Match


Der kleine Nicolas hat es ja auch nicht leicht. Denkt man sich einfach mal die kurze Saubermann-Frisur, den Maßanzug, die Model-Ehefrau und die Berufsbezeichnung weg, dann kann man sich Super-Sarko auch ganz schnell als rumänischen Zigeuner in einem Wohnwagen vor den Toren der französischen Hauptstadt vorstellen. Das sehen seine neu angeheirateten Familienmitglieder wohl ähnlich. Mit seinen 1,65 m und seinem insgesamt eher bescheiden wirkendem Äußeren hat er sich ja nicht gerade als Lebensabschnitts-Ehemann eines italienischen Models aufgedrängt. Die Mutter der Dame, also seine derzeitige Schwiegermama Marisa Bruni Tedeschi, war sicher nicht wenig erstaunt als ihre Tochter genug hatte von ihren gutaussehenden Rockstar-Lovern und sich mit dem Ex-Bürgermeister einer Pariser Vorstadt einließ. Mama Marisa schaute sich Sarkozys Familiengeschichte ein wenig genauer an. Sie achtete auf das Herkunftsland Sarkozys Vater, bemerkte dass es auffällig viele Roma namens Sarközi zwischen Wien und Budapest gibt und bezeichnete Petit Nicolas folgerichtig als „ungarischen Zigeuner“. Super-Sarko sagte nichts, ließ ein wenig Wasser die Seine herunterfließen und setzte dann zum Gegenschlag an: Zigeuner raus, Egalité, liberté, fraternité und das ganze Revolutions-Gelaber zum Teufel, Menschrechte in den Müll und weiter so. Sarközi, also Sarkozy selber kann ja nicht mit dem Sonderzug nach Bukarest gebracht werden, er zieht ja nicht mit seiner ganzen Familie im Wohnwagen umher.

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