Montag, 25. Oktober 2010

Ideen & Werte

FDP-Generalsekretär Christian Lindner -
blonder als Westerwelle & lebendiger als Haider


Mit dem klugen Kommentar, die FDP habe sich lange genug "aus dem Wettbewerb der Ideen und Werte" herausgehalten, machte der Generalsekretär der Freien Demokratischen Partei an diesem Wochenende auf sich und seine am Boden liegende Splitterpartei aufmerksam.

Da kann man dem guten Christian Lindner nur zustimmen. Recht hat er, der junge Mann aus Wuppertal, der mit seinen 31 relativ erfolglosen Jahren, den Parteimitgliedern in der Provinz, die große Welt der Politik erklärt. Seine logische Konsequenz aus der schmerzhaften Lage seiner Partei, der Regierungskoalition, der Umfragewerte, seiner persönlichen Berufsaussichten und der Außenwirkung seines großen Vorsitzenden Guido Westerwelle, lässt den politischen Beobachter dann aber doch mit offenem Mund vor der Berliner Parteizentrale stehen und sich verwundert die geröteten Augen reiben: "Wir wollen die Phase der kritischen Selbstbetrachtung beenden..." lässt uns Herr Lindner wissen und man ahnt, dass er da richtig liegen könnte.

Sicher - kritische Selbstbetrachtung tut einem Haufen von Polit-Amateuren, mit einem größeren Glaubwürdigkeits-Defizit als die politische Elite Nordkoreas, wahrlich nicht gut. Die bösen vier Wörter (1)kritisch, (2)Selbstbetrachtung, (3)Phase und (4)beenden gehören sich einfach nicht für die FDP des Jahres 2010. Wer GW (Guido Westerwelle) hat, der braucht nämlich keinen GW (Geert Wilders) mehr und überhaupt hat sich die FDP aus "dem Wettbewerb der Ideen und Werte" schon vor vielen Jahren verabschiedet. Die letzte große Idee der kleinen Partei war wohl das ruhmreiche Guidomobil, das stilsicher unteres Big Brother-Niveau in die Tagesschau brachte. Da rächt sich die sorglose Wahl der Spitzenpersonals und die Demokratie bleibt dank anderer Parteien auch weiterhin ein spannender Wettbewerb der Ideen und Werte.

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