Montag, 2. Mai 2011

Amerikanistan

Wer hätte das gedacht: der Mob in Washington, Kabul, New York und Islamabad ist sich ähnlicher als vermutet. Die Stimme der Straße goes global - laut, fanatisch und 100% im Recht.

Seit amerikanische Autos nicht mal mehr in Detroit ihre Käufer finden, Filme made in USA nur noch in texanischen Vorstadt-Kinos das Maß aller Dinge sind und bei McDonalds echtes Fleisch von unglücklichen deutschen Rindern zu Burgern verarbeitet wird, war es höchste Zeit sich mal um neue US-Export-Produkte zu kümmern. Amerikanische PR-Strategen wären aber nicht amerikanische PR-Strategen, wenn sie nicht eine echte Marktlücken entdecken würden, die sich sogar noch glaubwürdig mit der eigenen Verfassung begründen bzw. vermarkten lassen. Für das Produkt, das die USA Corp. 2001 auf den Markt warf, wurde dann auch stilecht der schicke Markenname "Freedom & Democracy" gefunden und seitdem freut sich die zurückgebliebene Zielgruppe, zwischen Tripolis und Kabul, über die besondere Aufmerksamkeit, die ihnen von den amerikanischen Streitkräften geschenkt wird. America cares - und das hat jetzt auch positive Rückwirkungen auf die Demokratie- & Menschenrechts-Fans zwischen East und West Coast. Die haben sich nämlich genau angesehen wie der pakistanische Mob die Ermordung christlicher Ungläubiger bejubelt und versucht es ihren arabischen Brüdern in der Disziplin "Jubeln über den Tod dreckiger Feinde" gleich zu tun. Einfach raus auf die Straße, lustige Sprechchöre anstimmen, Faust ballen und los geht´s.

Party made in USA - spontanes Get-Together in Washington D.C. nach Osama bin Ladens Tod.


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