Freitag, 1. Februar 2013

Der Erzfeind


Unterschätzt, belächelt, verspottet - die netten Jungs aus Nordkorea haben es auch nicht leicht. Um endlich auch nur annähernd ernst genommen zu werden, versuchen sie jetzt China, Indien und sogar Frankreich den Rang als US-Hasser N°1 abzulaufen und positionieren sich mutig als "Erzfeind" der USA. Wow - that really sounds great.

"Wir verhehlen nicht, dass die verschiedenen Satelliten- und Langstreckenraketen, die wir weiter starten, sowie der hochgradige Nukleartest, den wir unternehmen werden, gegen unseren Erzfeind USA gerichtet sind" erklärte letzte Woche die Nationale Verteidigungskommission der Demokratischen Volksrepublik Korea.

Das Reich des sympathischen Jung-Dikators Kim Jong-Un, der den Familienbetrieb Nordkorea mittlerweile in dritter Generation führt, hat sich also für einen durchaus populären Erzfeind entschieden. Es hat sich wohl bis in Pjöngjangs Regierungs-Plattenbauten rumgesprochen, dass es beim Volk immer gut ankommt gegen die finsteren Machenschaften der bösen Männer in Washington zu kämpfen. Egal, ob in Kuba, Russland oder Venezuela - die bösen US-Boys brauchen starke Gegner und Nordkorea fühlt sich offensichtlich zum natürlichen Erzfeind berufen. Das ist ungefähr so als würde sich der TSV Dasing, die SpVgg Kaufbeuren oder Borussia Emsdetten zum Erzfeind des FC Bayern erklären oder Cindy aus Marzahn Erzfeindin Kate Moss den Krieg der Supermodels erklären.

Wir sind auf jeden Fall begeistert und freuen uns auf mehr gute Sprüche aus Pjöngjang DC.



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